Viele kennen das Gefühl am Sonntag abend, wenn man eine fordernde Arbeitswoche vor sich hat. Der Gedanke an schwierige Aufgaben und Termine in der Zukunft löst jetzt schon Stress aus. Der (anstehende) Stress stresst uns. – Autor: Gerd Schmid
Jana Hauschild bestätigt in ihrem Artikel auf psychologie-heute.de, dass die Erwartung von Stress beunruhigt und die Stimmung beeinträchtigt. (1) Die Autorin bezieht sich hier auf eine Studie in der 175 Erwachsene zu anstehenden, herausfordernden Ereignissen befragt wurden. Die Befragten gaben an, dass die Gedanken an eine stressige Situation in der Zukunft ihre Stimmung negativ beeinträchtigten, insbesondere dann, wenn es mit Grübeln verbunden war.
Das bedeutet, dass uns in längeren stressigen Phasen nicht nur die Herausforderungen an sich stressen, sondern auch die Gedanken daran. Die Belastung wird somit verstärkt. So ist auch nachvollziehbar, dass Situationen, in denen kein Ende der Belastungen in Sicht ist, besonders schwer auszuhalten sind.
Wie kann man hier nun Abhilfe schaffen? Wenn man davon ausgeht, dass Gedanken an herausfordernde Zeiten stressen, dann muss es im Umkehrschluss auch so sein, dass anstehende Entspannungsphasen beruhigen. Das kann ich auch aus eigener Erfahrung bestätigen. Die harte Arbeitswoche lässt sich viel leichter ertragen, wenn ich weiß, dass ein entspanntes Wochenende ohne große Verpflichtungen ansteht.
In diesem Sinn wäre es naheliegend, sich in belastenden Phasen immer wieder zeitliche Inseln der Entspannung einzuplanen. So kann der Stress, der durch die anstehenden Herausforderungen ausgelöst wird, durch die Gedanken an die daran anschließende Ruhephase eingedämmt werden.
Schreibe einen Kommentar